Der Wendelinaltar
Er ist wahrscheinlich ebenfalls von Erhard Harschner gefertigt worden. Im Schrein die Holzfigur von St. Wendelin (Schutzpatron der Hirten und Herden).
Unter ihm in der Predella eine Szene mit St. Martin und dem Bettler. Über den Schrein als moderne Ergänzung die Statuen Mariens und Johannis.
Die Faßmalereien sind von Wilhelm Ziegler, der sämtliche Malerein an den drei Altären geschaffen hat.
Die Altarflügel:
Im rechten Seitenflügel die Reliefdarstellung des hl.Kaisers Heinrich II, Begründer des Bistums Bamberg. Zusätzlich im Bogenzwickel ein Schmerzensmann.
Im linken Seitenflügel die Reliefdarstellung des hl. Nikolaus, Bischof von Myra um 350. Zusätzlich die trauernde Maria im Bogenzwickel.
Bei beiden Seitenflügeln sind auf der Außenseite Malereien vorhanden. Leider sind sie in einem sehr desolatem Zustand.
Sie zeigen 4 Szenen aus der Legende des Heiligen Wendelin.
Die Auenseite der Altarflügel
Besonderheiten
In der Mitte der Altarplatte befindet sich eine Mulde. Zwei Theorien existieren, welche deren Entstehung versuchen zu erklären:
Eine Theorie geht vom Schutzheiligen Wendelin als Nothelfer für Herdentiere aus. Durch Reiben und Schaben sollte Steinmehl vom Altar gewonnen werden. Dies rührte man den Tieren ins Futter und erhoffte sich davon einen gesunden und wohl gedeihenden Viehbestand.
Eine weitere Theorie besagt, dass damals die Soldaten, welche von der Kirche aus die Stadt im Kriegsfall zu verteidigen hatten, ihre Säbel und Schwerter gewetzt und scharf gemacht. Dies war zugleich auch eine heilige Handlung und diente dazu, damit die Waffen zum Kampf geweiht und gesegnet wurden.
Rechts vom Wendelinaltar ist ein Hufeisen in das Mauerwerk des Fenstersims eingelassen. Es ist ein Weihgeschenk. Der Hl. Wendelin war auch Schutzpatron der Pferde. Unter dem Kriegsvolk befanden sich auch Berittene, sogenannte Reisige. Das Hufeisen weist darauf hin, dass man auch die Pferde gesegnet hat.